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2022-09-09 12:58:30 By : Ms. Sibikon Xiamen

Thomas Müller hängte seinen Job als Geschäftsführer an den Nagel und gründete einen Online-Handel für Trabi- und Wartburg-Ersatzteile

Merseburg – Für viele ist der Trabi Geschichte. Nicht für Thomas Müller (35) aus Merseburg. Der Betriebswirt hängte seinen Job als Geschäftsführer eines Wohnungsunternehmens an den Nagel und baut seine Zukunft auf die „Pappe“ und andere alte Autos.

Seinen Lebensunterhalt verdient er seit wenigen Wochen mit „Thomas’ IFA-Garage“ – seinem Online-Handel für Trabant- und Wartburg-Ersatzteile.

Rund 400 Produkte hat Thomas Müller bislang auf Lager. Anlasser, Lichtmaschinen, Bremsschläuche, Kerzenstecker ...

Seine Neuzugänge fotografierte er und schreibt dann auch zu jedem Ersatzteileine kleine Geschichte

Teilweise Original-Teile. Oft speziell für Ost-Autos umgebaut, wie der gerade ins Sortiment aufgenommene Anlasser. „Meiner ist doppelt so stark und nur halb so schwer wie das Original-Teil und dabei viel zuverlässiger“, erklärt Müller.

Woher er das weiß? „Ich baue alle Teile erst in meine Fahrzeuge ein. Mit dem Anlasser bin ich zum Gardasee und zurück gefahren. Ich verkaufe nur, was mich überzeugt.“

Die Liebe zum Trabant entflammte, als Thomas Müller für seinen Master-Abschluss aus Merseburg nach Zwickau wechselte.

Müller hat auch sein Büro im DDR-Design eingerichtet

Irgendwann begann er, auf YouTube über seine Autos zu berichten und bekam anschließend regelmäßig Kauf-Anfragen. Das erste Mal, als er einen vergrößerten Schaltplan präsentierte. „Anfangs lief das nebenher, als Kleinunternehmen.“

Als immer mehr Zeit dafür drauf ging, musste der Merseburger sich entscheiden: Lassen oder daraus einen Vollzeit-Job machen?

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„Die Arbeit im Wohnungsunternehmen hat Spaß gemacht, aber an den Autos hängt mein Herzblut“, erklärt Thomas Müller, warum er seine Festanstellung gekündigt hat und seine Zukunft lieber auf DDR-Autos baut.