Anzeichen, Auswirkung, Reparatur, Wechsel: Anlasser / Starter defekt!

2022-09-09 12:54:17 By : Ms. Kyra Yu

tuningblog 21. Januar 2022 Autoreparatur & Tuning-Ratgeber, Tipps, Produkte, Infos & Co

Ein herkömmlicher Verbrennungsmotor ist so konzipiert, dass er nicht aus eigener Kraft starten kann. Er benötigt daher eine Art Starthilfe. Diese erfolgt durch den sogenannten Anlasser. Vereinfacht gesagt, setzt der Anlasser den Motor über ein Zahnrad in Gang, bis der Motor durch den Verbrennungsmechanismus eigenständig laufen kann. Der Anlasser wird dabei von einem Elektromotor angetrieben. Voraussetzung für den fehlerfreien Lauf des Anlassers ist deshalb immer eine funktionierende Stromquelle, also eine geladene Batterie. Durch altersbedingten Verschließ kann es passieren, dass der Anlasser nicht mehr oder nicht mehr ordnungsgemäß funktioniert. Grundsätzlich gehört der Anlasser zu den Verschleißteilen, die aber eher selten einen Defekt aufweisen und ersetzt werden müssen.

Bei einem Fahrzeug mit Schaltgetriebe ist es möglich, das Fahrzeug durch „Anschieben“ zu starten. Das Fahrzeug wird dazu von externer Kraft (Anschleppen oder Anschieben mit Hilfe mehrerer Personen) in Bewegung gesetzt. Bei einer ausreichenden Geschwindigkeit wird der zweite Gang eingelegt (die Zündung muss natürlich auf Stufe 2 stehen) und man lässt die Kupplung kommen. Sollte der Motor nun starten, ist ein Defekt am Anlasser sehr wahrscheinlich.

Wer den Verdacht hat, dass der Anlasser defekt sein könnte, sollte dies zur Sicherheit noch einmal durch eine Werkstatt prüfen und bestätigen lassen. Es ist grundsätzlich nämlich auch möglich, dass trotz der oben beschriebenen Symptome, nicht der Anlasser selbst das Problem ist. Es ist auch denkbar, dass etwa die Stromzufuhr zum Anlasser oder ein Relais defekt sind. Somit würde der Anlasser nicht mit Strom versorgt werden und kann sich selbst nicht drehen. Außerdem könnte nicht nur der Anlasser respektive das Ritzel, sondern auch das Schwungrad verschlissen sein. Das Ritzel des Anlassers kann dann nicht mehr richtig in die Verzahnung des Schwungrades greifen und dreht durch.

Ein defekter Anlasser sollte schnellstmöglich überprüft werden, um weitere Kosten zu vermeiden. Durch einen „festen“ Anlasser könnten die elektrischen Leitungen überhitzen und anfangen zu schmoren. Ein Brand wäre die Folge. Obendrein könnte es zu Schäden am Zahnkranz des Schwungrades kommen, wenn das Ritzel vom Einrückhebel nicht mehr ordnungsgemäß eingerückt wird.

Konnte zweifelsfrei ein Defekt des Anlassers festgestellt werden, muss dieser für weitere Maßnahmen zunächst ausgebaut werden. Der Aufwand für den Ausbau unterscheidet sich dabei je nach Fahrzeugtyp und- modell und kann schon mal damit enden, dass umliegende Komponenten wie die Motorlager vorher rausmüssen. In der Regel ist der Anlasser aber gut erreichbar und zugänglich. Der Aufwand für den Ausbau hält sich also in Grenzen. Bei gut erreichbaren Anlassern reicht es daher oftmals aus, die Motorabdeckung und den Unterfahrschutz auszubauen. Nachdem die Batterie abgeklemmt ist, können auch die elektronischen Leitungen abgenommen werden. Nach dem Ausbau gilt es zu überlegen, ob sich eine Reparatur des Bauteils lohnt oder ob eine Neuteil respektive ein generalüberholtes Austauschteil verbaut werden soll. Es ist auch möglich, den Anlasser instand zu setzen. Dies sollte aber durch einen Fachmann erfolgen, was wieder erhöhte Kosten und Zeit in Anspruch nimmt. Bei einem alten Klassiker, bei dem die Ersatzteile rar sind, kann sich das aber lohnen. Am Ende ist es immer eine Einzelfallentscheidung. Gerade bei schwer zugänglichen Bauteilen sollte der Einbau eines Neuteils bevorzugt werden. Das Risiko eines erneuten Defektes wird so auf ein Minimum reduziert.

Die reinen Materialkosten für einen neuen Anlasser variieren zwischen 60,- und 600,- Euro. Gängige Hersteller hierzulande sind Bosch und Valeo. Rund ein Drittel günstiger sind generalüberholte Anlasser. Hierzu wird der defekte Anlasser durch einen gebrauchten, aber durch Fachleute generalüberholten ersetzt. Dadurch lassen sich meist um die 50% der Kosten, gegenüber einem Neuteil, einsparen. Hinzu kommen die Kosten für den Arbeitsaufwand der Werkstatt. In der Regel wird, je nach Aufwand, zwischen einer und drei Stunden für den Wechsel benötigt. Gerade bei Fahrzeugen mit erhöhtem Aufwand können die Kosten also steigen. Bei vorhandener Start-Stopp-Automatik kann der Aufwand außerdem durch notwendige Anlernprozesse erhöht werden. Rechnet man also zu den etwa 100,- bis 300,- Euro Arbeitskosten, die Materialkosten in Höhe von etwa 60,- bis 600,- Euro, ergeben sich Gesamtkosten von 160,- bis 900,- Euro.

Eine Hauptuntersuchung ist bei einem Fahrzeug mit defektem Anlasser nicht möglich, da der Motor nicht startet. Dies gilt dann als „schwerer Mangel„.

Anlasser werden zum Starten von Verbrennungsmotoren genutzt. Ein Anlasser ist eine Vorrichtung, die dazu dient, einen Verbrennungsmotor am Schwungrad anzudrehen, um den Betrieb des Motors aus eigener Kraft in Gang zu setzen. In einem Pkw ist meist ein Schub-Schraubtrieb-Starter verbaut. Sobald der Zündschlüssel gedreht wird, wird das Ritzel des Anlassers in den Zahnkranz des Schwungrades geschoben und der E-Motor treibt es an. Dann startet der Motor. Ein Anlasser ist in der Regel robust und geht nur selten kaputt. Oft gibt es Probleme nur bei Fahrzeugen mit einer sehr hohen Laufleistung.

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